Die Spvgg Möckmühl steht gut da: Die Mitgliederzahlen liegen seit einigen Jahren bei knapp 900. Es sind etwa 400 Kinder aktiv, die trainiert, gefördert und betreut werden. Woche für Wochen kommen neben den Kindern auch Jugendliche und Erwachsene mit den unterschiedlichsten Begabungen, Erscheinungen und Wurzeln zusammen, um ihr gemeinsames Hobby zu pflegen. Nicht nur in Hinblick auf die sehr erfolgreiche Integrationsarbeit betont der Erste Vorsitzende, Frank Herzberg, einen ganz wesentlichen Wert, der über dem Sport steht: „Unser Verein zeigt, dass es normal ist, unterschiedlich zu sein.“
Die großartige ehrenamtliche Arbeit soll ab sofort vergütet werden: Die vierzig ehrenamtlichen Übungsleiter, Trainer und Betreuer können Kosten für Trainer- und Übungsleiterfortbildungen vom Verein erstatten lassen. Der Vereinsvorstand würdigt damit das Engagement (5.000 Stunden jährlich!) und ermöglicht zugleich eine noch bessere Qualifizierung.
Abseits der Sportstätten kann der Verein auch von sich reden machen: Das seit 2016 eingeführte einfache Tarifmodell, eine saubere Haushaltsführung und der Verkauf des Tennisheims an die Stadt führten den Verein aus seinen Schulden heraus. Ein stattliches Guthaben von über 30.000 Euro schafft nun Freiräume für notwendige Investitionen, aber auch für die bereits angeführte weitere Aufwertung der sportlichen Qualität.
Das hohe strukturelle Defizit von rund 15.000 Euro im Jahr, welches das Vereinsheim jährlich bewirkt, fällt dadurch nicht weg. Die Rücknahme des versprochenen Betriebskostenzuschusses durch die Stadt wird sich schmerzlich auswirken. Der Vereinspräsident wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass alle Listen für den künftigen Gemeinderat mit Unterstützung der Vereine werben würden. Er erhofft im Sinne der Vereine, dass dies keine leeren Versprechungen bleiben. Für die Spvgg und die Schulen wünscht sich das Präsidium unter anderem eine verbesserte Struktur zur Pflege und Erhaltung der Sportanlagen sowie dringend die Sanierung der Laufbahn. Für die Spvgg im Besonderen sei eine Unterstützung des Sportheimbetriebs erforderlich, schloss Herzberg diesen Tagungsordnungspunkt.
Ehrungen
Ehrungen wurden natürlich auch in diesem Jahr ausgesprochen. Hierbei gedachte man in Stille der im letzten Vereinsjahr verstorbenen Mitglieder Heinz Rieger, Karl Reichert und Klaus Hammann. Sodann erhielten die Vereinsnadel und Urkunde in neuem Design Faisal Alghais und Kevin Landesvatter (25 Jahre Mitgliedschaft) sowie Uwe Aheimer und Rudi Knandl (40 Jahre). Margaret Grenzwürker, Manfred Jenter und Hildegard Weinber wurde die Ehrenmitgliedschaft für 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft verliehen. Unglaubliche 20 Jahre länger sind Werner Blechschmidt, Josef Fink und Georg Schissler der Spvgg treu. Alle ausgezeichneten erhielten ferner eine Flasche Stengel-Sekt – natürlich mit Vereinslogo.
Abstimmung und Wahlen
In einem besonderen Sinne ist die diesjährige Verleihung der Ehrenmitgliedschaft denkwürdig. Denn künftig wird sie nicht mehr automatisch, sondern ausschließlich auf Vorschlag von Vereinsmitgliedern und nach Bestätigung im Vereinsrat verliehen. Dieser Vorschlag des Vorstands wurde zur Abstimmung gestellt und mit großer Mehrheit angenommen.
Abgestimmt wurde auch über die Einführung eines Familienbeitrags. Ohne Gegenstimmen wurde dieser Beschlossen. Ab dem kommenden Beitragsjahr können Familien auf Antrag davon profitieren. Nähere Informationen hierzu findet man auf der Vereinshomepage www.spvgg-möckmühl.de
Wahlleiter Bruno Spohrer durfte folgenden Mitgliedern zur Wiederwahl gratulieren: Clemens Schupp (2.Vorsitzender), Silvia Bayer (2.Kassenprüferin) sowie Alexander Wansitler, Simon Weisschädel und - erstmals - Henning Stoiber (Vereinsrat Gruppe 1).
Die Schuldenfreiheit betreffend dankte der Vorstand abschließend ausdrücklich allen Abteilungen und Mitgliedern, die die ein oder andere Sparmaßnahme mittragen mussten. Dass aber alle von einem ausgeglichenen Haushalt profitieren, symbolisierte die warme Mahlzeit, zu der der Vorstand im Anschluss einlud. (jpw)